DVGW-Information Wasser Nr. 102 07/2022 (Anlagenmanagement) -PDF-Datei-

Leitfaden für die Implementierung und Umsetzung eines Technischen Anlagenmanagements

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DVGW-Information Wasser Nr. 102 gibt einen praxisnahen Einstieg zur Anwendung des Technischen Anlagenmanagements (TAM). Der Schwerpunkt liegt im Management der technischen Anlagen auf betrieblicher Ebene.

DVGW-Information Wasser Nr. 102 vermittelt praxisgerechte Ansätze, eine zustands- und risikoorientierte Instandhaltung und Rehabilitation umzusetzen und zeigt Ansätze zur Erlangung vertiefter Kenntnis der Assets durch datengestützte, individualisierte Betrachtungen. Dafür werden bewährte Verfahrensweisen zur Zustands- und Risikobewertung anhand von Praxisbeispielen aufgezeigt.

Die Wasserversorgung stellt als kritische Infrastruktur einen wesentlichen Teil der Daseinsvorsorge dar.

Die dazu nötigen Assets bildet die technische Infrastruktur der Wasserversorgung und sind Ergebnis permanenter Investitionen und Betriebsausgaben, die Wasserversorger über Jahrzehnte getätigt haben.

Unter dem Begriff Assets versteht man in der Wasserversorgung verschiedenste Arten von technischen Anlagen, Bauwerken (Punktobjekte) und Netzen (Linienobjekte). Er umfasst alle Wertschöpfungsstufen (Gewinnung, Aufbereitung, Förderung, Speicherung, Transport, Verteilung). Neben den Assets, die dem primären Versorgungszweck dienen (z. B. Brunnen, Pumpen, Armaturen) sind auch Assets mit unterstützenden Funktionen (Sekundärtechnik: z. B. Leitsysteme, Steuerungstechnik, Kranbahnen) sowie weitere betriebsnotwendige Assets (infrastrukturell, z. B. Gebäude, Außenanlagen, Gefahrenmeldeanlagen) relevant. Alle Assets weisen hinsichtlich der anwendbaren Daten, Untersuchungsmethoden und Instandhaltungskonzepte im TAM einen grundlegenden Asset-spezifischen Charakter auf.

Nach typischerweise hohen Investitionsphasen in verschiedenen Dekaden des letzten Jahrhunderts, befinden sich viele Assets am Ende ihrer Nutzungsdauer. Daher sind in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erhebliche Investitionsmaßnahmen nötig, um den nächsten Generationen das hohe Niveau der Versorgungssicherheit weiterhin zu gewährleisten.

Der Zustand der Wasserversorgungsanlagen als kritische Infrastruktur beeinflusst in hohem Maße die Dienstleistungsqualität hinsichtlich Qualität, Menge, Druck, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit, Grad der Aufbereitung und Wirtschaftlichkeit. Am Zustand der Trinkwasserinfrastruktur orientierte Rehabilitationsansätze dienen dazu, diese Anforderungen mit dem Schwerpunkt auf einem ganzheitlichen Bewirtschaftungsansatz der zustandsbasierten und risikoorientierten Instandhaltung zu erfüllen. Transparente Zustands- und Risikobewertungen können Zyklen der Wartung und Inspektion beeinflussen und dadurch einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Wasserversorgung liefern.

Die Notwendigkeit eines Instandhaltungs- oder Investitionsbedarfs sollte transparent und objektiv begründet werden. Eine zentrale und objektiv nachvollziehbare zustands- und risikobasierte Priorisierung der Maßnahmen ist Grundlage für den effizienten Einsatz des verfügbaren Budgets. Je besser der aktuelle und zukünftige Handlungsbedarf bekannt ist, desto planbarer sind wirtschaftliche und personelle Aufwendungen. Der Handlungsbedarf wird durch den Zustand und die Bedeutung der Assets definiert. Dabei bildet die Erfassung von Bestands-, Zustands-, Betriebs-, Schadens- und Kontextdaten die Grundlage des TAMs.

Wasserversorger können die Öffentlichkeit und die kommunalen Gremien über den jeweiligen Anpassungs- und Investitionsbedarf informieren, um dadurch die Akzeptanz für Investitionsentscheidungen zu erhöhen.

Vorwort

1 Technisches Anlagenmanagement in der Wasserversorgung

1.1 Grundlagen und Zielsetzung

1.2 Rahmenbedingungen für die Einführung eines TAMs im Unternehmen

1.3 Abgrenzung zum Asset Management nach ISO 55000

2 Grundlagendaten zum Aufbau eines TAMs

2.1 Allgemeines

2.2 Systematik

2.3 Assetstruktur der Wasserversorgung

2.4 Datenerfassung

2.4.1 Allgemeines

2.4.2 Datentypen

2.4.2.1 Statische Daten

2.4.2.1.1 Bestandsdaten

2.4.2.1.2 Strukturdaten

2.4.2.1.3 Umgebungsdaten

2.4.2.1.4 Fachdaten

2.4.2.2 Dynamische Daten

2.4.2.2.1 Betriebsdaten

2.4.2.2.2 Schadens- und Störungsdaten

2.4.2.2.3 Zustandsdaten

2.4.2.3 Kaufmännische Daten/Kosteninformation

2.5 Datenhaltung

2.6 Automatisierung und Digitalisierung

2.7 Datenqualität / Plausibilitätsprüfungen

3 Implementierung und praktische Umsetzung des TAM

3.1 Allgemeines

3.2 Planungszeiträume

3.3 Festlegung der Assetstruktur

3.4 Bedeutung der Assets

3.5 Untersuchung

3.6 Zustandsbewertung

3.7 Bewertung des Schadensausmaßes

3.8 Priorisierung und Erneuerungserfordernis

3.9 Fallbeispiele zur Umsetzung des TAMs

3.9.1 Allgemeines

3.9.2 Fallbeispiel Wasserwerke

3.9.3 Kriterien der Zustandsbewertung

3.9.4 Ergebnisdarstellung Zustandsbewertung

3.9.5 Kritikalitätsbetrachtung

3.9.5.1 Allgemeines

3.9.5.2 Technische Restnutzungsdauer

3.9.6 Fallbeispiel Hochbehälter zur Speicherung von Trinkwasser/Zustandsbewertung

3.9.7 Fallbeispiel zur Bewertung einer Kreiselpumpe mittels Präferenzmatrix

3.9.8 Fallbeispiel Risikobewertung einer Rohwasserförderung / eines Pumpwerks

3.9.8.1 Allgemeines

3.9.8.2 Risikobewertung Horizontalfilterbrunnen (Beispiel)

3.10 Dokumentation/Erfolgskontrolle

Anhang A – Glossar

A.1 Asset

A.2 Assetsystem

A.3 Klasse

A.4 Funktionseinheit

A.5 Assettyp

A.6 Dienstleitungsqualität

A.7 Erneuerung

A.8 Inspektion

A.9 Untersuchung

A.10 Instandhaltung

A.11 Instandhaltungsmanagement

A.12 Instandhaltungsstrategie

A.13 Instandsetzung

A.14 Kennzahl

A.15 Lebenszykluskosten

A.16 Rehabilitation

A.17 Rehabilitationsrate

A.18 Sanierung

A.19 Reparatur

A.20 Risiko

A.21 Schaden

A.22 Schadensdaten

A.23 Schadensrate

A.24 Technische Nutzungsdauer

A.25 Wartung

Anhang B – Exemplarischer Überblick über mögliche Untersuchungsmethoden für die Anlagengruppe „Leitungen“

Anhang C – Kriterien als Richtwerte im Regelwerk

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