
DVGW-Forschungsberichte
Forschung und Innovation für eine gesicherte Gas- und Wasserversorgung
Der DVGW unterstützt seit vielen Jahren die Energiebranche auf dem Weg zur Klimaneutralität. Ziel ist es, das Energiewendepotenzial klimaneutraler Gase zu nutzen, ihre Erzeugung und Verwendung zu fördern und den Wert der Gasinfrastrukturen dauerhaft zu erhalten. Für die Wasserversorgung entwickelt der DVGW zukunftsweisende Ansätze und innovative Lösungskonzepte für eine qualitativ und quantitativ gesicherte sowie klimaresiliente Versorgung. Die hier vorhandenen Forschungsberichte sind Ergebnisse der DVGW-Forschungsprojekte und Vorläufer der technischen Regelsetzung.
Forschungsberichte Gas
Forschungsberichte Wasser
Forschungsberichte Gas/Wasser
Forschungsbericht W 201825 02/2020 -PDF-Datei-
246,10 €*
Vom DVGW wurde eine Überarbeitung der DIN EN 901 mit dem Ziel angeregt, den Chloratgehalt in Natriumhypochloritlösungen stärker zu begrenzen bzw. Regelungen aufzunehmen, die sichern, dass für die Wasserversorgungsunternehmen (WVU) unabhängig von einzelnen Herstellern bzw. Händlern, Produkte mit möglichst niedrigem Chloratgehalt zur Verfügung stehen. Zur Unterstützung der Normungsarbeit wurde vom DVGW das Forschungsprojekt W 201825 Begrenzung des Chloratgehaltes in Natriumhypochloritlösungen / NaChlorat initiiert. Ziel des Projektes war es, basierend auf Recherchen und Untersuchungen detailliertere Informationen über auf dem Markt verfügbare Natriumhypochloritlösungen und den Chloratanteil der beim WVU angelieferten Produkte zu erhalten.
Forschungsbericht G 201711 08/2019
246,10 €*
Im Rahmen dieser Studie G 201711 wurde das Potential und die Realisierbarkeit der SNG‑Produktion aus ligninhaltiger Biomasse sowie die Kopplung mit Power‑to‑Gas‑Verfahren untersucht und bewertet. Die unterschiedlichen biogenen Reststoffe aus den Bereichen Industrie, Gewerbe, Kommune sowie aus der Land‑ und Forstwirtschaft wurden identifiziert, quantifiziert und mittels GIS‑Datenbank ortsaufgelöst dargestellt. Ligninhaltige Reststoffe ergänzen das Potential aus fermentativ umgewandelter Biomasse, welches bereits intensiv in vorangegangenen Studien untersucht worden ist. Es wurde dabei zwischen theoretischen, technischen und nachhaltig/wirtschaftlichen Potentialen unterschieden. Die jeweiligen Methangaserträge der verschiedenen Biomassen wurden mit Hilfe einer Referenzanlage berechnet, welche durch eine typische Prozesskette mit einem heizwertbezogenen Wirkungsgrad von 61,2 % abgebildet wurde.Auf dieser Basis wurde ein nachhaltiges und wirtschaftliches SNG‑Gesamtpotential von 9,7 Mrd. m?/a ermittelt, was etwa 10 % der aktuellen Erdgasnachfrage (2016) in Deutschland entspricht. Das größte Potential liegt mit einem Anteil von 81 % im Bereich der Land‑ und Forstwirtschaft. Dabei weisen insbesondere die Regionen Harz, Sauerland und Schwarzwald besonders hohe Potentiale auf, wohingegen die Nordseeküste und das Alpenvorland mit weniger Wald‑ und Holzwirtschaft geringere aufweisen. In Kombination mit der Nutzung von Bio‑methan über die fermentative Route (ca. 10 Mrd. m?/a) ergibt sich ein wirtschaftliches und nachhaltiges Gesamtpotenzial von 20 Mrd. m?/a, welches aus heimischen Quellen erzeugt werden könnte. Dies entspricht in etwa 20 % des aktuellen Erdgasbedarfs Deutschlands. Zukünftig könnte der Bedarf bei entsprechender Reduktion der Nachfrage allein durch SNG aus Biomassevergasung vollständig gedeckt werden.