Filter
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Wasser Gewinnung
Die DVGW-Regelwerke und Normen dieser Rubrik helfen mit, die Qualität der Trinkwasserressourcen nachhaltig zu sichern. Ingenieurtechnische Aspekte werden in diesem Zusammenhang ebenso berücksichtigt wie biochemische Prozesse.
Forschungsbericht W 202214 03/2024
246,10 €*
Im Projekt
DVGW-Forschungsbericht W 202214, MoVe, wurden molekulardiagnostischen Werkzeuge
für das mikrobiologische Monitoring evaluiert. Insgesamt wird ein umfassender
Überblick über diese neuartigen Methoden gegeben, der sowohl
Nukleinsäurebasierte Amplifikationsmethoden, Durchflusszytometrie,
Sequenzierungsansätze, spektroskopische Verfahren als auch Online-Sensorik
umfasst. Basierend auf der verfügbaren Literatur und eigenen Erfahrungen
konnten Anwendungsfelder identifiziert werden, für die der Einsatz bestimmter
Verfahren bereits heute einen deutlichen Mehrwert bietet.
DIN EN 18049-1 Entwurf 03/2024
197,50 €*
DIN EN 18049-1 Entwurf deckt alle Arten von
Wasserbrunnen für öffentliche und private Nutzung ab, mit denen in
einer Vielzahl von Anwendungen Wasser aus dem Grundwasser entnommen oder
Wasser in dieses injiziert wird. Dies schließt die Entnahme von
Trinkwasser, industrielle Verwendung, Bewässerung, Entwässerung,
Infiltration oder Anreicherung und geothermische Anwendungen oder die
Grundwasserbeobachtung ein.DIN EN 18049-1 Entwurf gilt nicht für Horizontalbrunnen und geothermische Systeme mit geschlossenen Kreisläufen.DIN
EN 18049-1 Entwurf definiert Anforderungen an die Planung von Brunnen
für öffentliche und private Nutzer in Übereinstimmung mit
Grundwasserschutzzielen. Es enthält Leitlinien für alle
Planungsschritte von der vorläufigen Projektentwicklung bis zur
abschließenden Ausführung.DIN EN 18049-1
Entwurf legt ein sequentielles Verfahren für die Planung und Bemaßung
eines Brunnens fest. Auf Grundlage der hydrogeologischen Bedingungen und
der Ziele des Brunnens werden die Schritte des Ablaufs für die
Bemaßung des Brunnens definiert. Diese Methodik schließt die Bemaßung
von Bohrung, Filtermaterial, Abdichtung und Filterrohr ein. Weiterhin
wird die Auswahl geeigneter Materialien, Pumpen und der gesamten
zusätzlichen Brunnenausrüstung beschrieben. Hinsichtlich des
Planungsprozesses werden Referenzen für Bohrverfahren,
geophysikalische Bohrlochmessungen, Brunnenregenerierung und
Pumpversuche bereitgestellt.
W 113 Entwurf Arbeitsblatt 07/2024
Preis ab:
79,28 €*
Das Arbeitsblatt W 113 Entwurf gilt für die Ermittlung des
erforderlichen Schüttkorndurchmessers des Filtermaterials beim Bau von Brunnen
in Lockergesteinen. Es kann auch für den Bau von Grundwassermessstellen
angewandt werden. Darüber hinaus werden Näherungsverfahren zur Bestimmung hydrogeologischer
Parameter aus der Korngrößenverteilung beschrieben.
Forschungsbericht W 202202 01/2023 -PDF-Datei-
246,10 €*
Ein nachhaltiges Asset Management ist für alle
Wasserversorger das Handlungsgerüst zur Bewältigung der komplexen Aufgaben in Bezug auf alternde
Infrastrukturen und sich verändernde Rahmenbedingungen (Demographie, Klimawandel u.a.) in den
kommenden Jahren und Jahrzehnten. Für den substanzorientierten Werterhalt der
Infrastruktur bedarf es moderner Methoden und Technologien, wobei der Digitalisierung für das
Asset Management eine tragende Rolle zukommt. Es sind am Markt viele verschiedene
Werkzeuge und digitale Tools verfügbar, die für Anlagen in der Wassergewinnung,
-aufbereitung und im Verteilungsnetz bereits Anwendung finden oder es zukünftig könnten. Aufgabe dieses
Projektes DVGW-Forschungsbericht W 202202 war es, einerseits Transparenz über bestehende digitale Tools im Asset
Management der Wasserversorgung zu schaffen, andererseits die damit verbundenen
Nutzungspotenziale zu ermitteln.
Dieses Vorhaben hat die Perspektive zukünftiger
Herausforderungen mit der Praxisperspektive verbunden. Es erfolgte die interaktive Erarbeitung von
möglichen Zielen für den Einsatz digitaler Tools im Asset Management und darauf aufbauend
eine Marktrecherche zu bereits am deutschen Markt verfügbarer Tools. Diese Übersicht stellt
ausgewählte Tools strukturiert nach den Hauptprozessen im Technischen Anlagenmanagement
(TAM) als Teil des Asset Management dar (sog. Tool-Landkarte). In Kurzsteckbriefen
werden den Hauptprozessen zugeordnete Aufgaben mit den hierfür zur Verfügung stehenden Tools mit
ihren wichtigen Merkmalen dokumentiert. Im Rahmen des Projektes wurden auch Hemmnisse
für den bisher teils noch geringen Einsatz digitaler Werkzeuge erarbeitet und
sind in diesem Bericht als Herausforderungen mit dokumentiert. Es erfolgte auch ein Abgleich mit
Entwicklungen in den Niederlanden. Der Bericht schließt mit einer Einschätzung über die
zukünftig zu erwartenden Handlungsstränge im Asset Management in der Wasserversorgung.
Forschungsbericht W 202125 01/2023 -PDF-Datei-
246,10 €*
Die seit einigen Jahren in Deutschland beobachtete
Ausweitung des Anbaus von landwirtschaftlichen Kulturen mit Bewässerungsbedarf
in Kombination mit zunehmenden sommerlichen Trockenperioden lässt einen
steigenden Bedarf von Wasser zur Bewässerung und damit, zumindest in einigen
Regionen, eine zunehmende Konkurrenz um die begrenzte Ressource Wasser zwischen
der öffentlichen Wasserversorgung und der Landwirtschaft erwarten.
Ziel des vorliegenden Projektes war es, konkrete
Ansatzpunkte und Verfahren zum Management von Nutzungskonflikten, um die
Ressource Grundwasser in Regionen mit Bewässerung auf der Ebene eines einzelnen
Einzugsgebiets zu erarbeiten.
Dafür wurde relevante Literatur im Hinblick auf die
Fragestellung ausgewertet und Interviews mit verschiedenen Experten und
Akteuren geführt. Unter anderem wurden zwei Beispiele für Verbände näher
betrachtet, die schon seit vielen Jahren eine großflächige Bewässerung in ihren
Gebieten ermöglichen und dabei eine nachhaltige Nutzung von
Grundwasserressourcen anstreben. Eine dieser Beispielregionen liegt in
Niedersachsen, eine weitere in Rheinland-Pfalz. Sowohl deren Organisation und
Entwicklung als auch die Vorgehensweise und die Randbedingungen wurden
erläutert.
Basierend auf den Erkenntnissen aus der Literaturrecherche
und den Experteninterviews wurde ein Konzeptpapier zum erfolgreichen Konfliktmanagement
erarbeitet, in dem die erforderlichen Voraussetzungen, aber auch die
Handlungsmöglichkeiten der einzelnen Akteure (Landwirtschaft,
Genehmigungsbehörden, Wasserversorger) zusammengestellt sind. Dies soll als
Hilfestellung dienen, um in betroffenen Regionen fallspezifische Lösungen
erarbeiten zu können.
Forschungsbericht W 202014 02/2023 -PDF-Datei-
246,10 €*
COVID-19 erkrankte Personen scheiden das SARS-CoV-2-Virus
mit dem Kot aus. Seitdem dies bekannt ist, steht die Befürchtung im Raum, dass
SARS-CoV-2 über den Abwasserpfad in die aquatische Umwelt und damit auch in zur
Trinkwassergewinnung genutzte Wässer eingetragen wird. Basierend auf
theoretischen Betrachtungen ist die Verbreitung von SARS-CoV-2 über das Trinkwasser
als äußerst unwahrscheinlich einzustufen. Bislang sind aber kaum reale
Messdaten über das Vorkommen von SARS-CoV-2 in Rohwässern sowie dem Verhalten
von behüllten Viren bei der Wasseraufbereitung verfügbar. Um diese
Wissenslücken zu schließen und die theoretischen Erkenntnisse abzusichern,
wurden im Rahmen dieses Vorhabens entsprechende Untersuchungen durchgeführt und
in dem Forschungsbericht W 202014 festgehalten.
Forschungsbericht W 202003 01/2023 -PDF-Datei-
246,10 €*
Im Forschungsprojekt W 202003 wurde eine auf die Wirkung
bezogene Bewertung von Prozessen der Trinkwasseraufbereitung entwickelt.
Hierfür wurden die Wirkungsbezogene Analytik, eine Kombination aus
Fraktionierung mittels Hochleistungsdünnschichtchromatographie und Bioassay
(HPTLC/WBA), eingesetzt. Wesentliches Projektziel war es, die notwendigen Verfahren
und Konzepte zu erarbeiten, damit die Bewertung von einzelnen oder auch
kombinierten Aufbereitungsprozessen durchgeführt werden kann. Es wurde die
bereits im Vorgängerprojekt WBA-BeReit eingesetzte Laborversuchsanlage zur
kontinuierlichen Ozonung mit anschließender Langsamsandfiltration (KOLa)
modifiziert und um die Aufbereitungs-prozesse Aktivkohlefiltration, Advanced
Oxidation Processes (AOPs) und Chlorungs-Desinfektion erweitert.
Die Weiterentwicklung der verwendeten Anreicherungsmethoden
zeigte aussichtsreiche Ergebnisse, damit durch zukünftige Methoden das
anreicherbare Substanzspektrum um hochpolare und ionische Substanzen erweitert
werden kann. Die in WBA-BeReit getestete Vakuumkonzentration wurde um einen
Schritt zur Matrixabtrennung und Anreicherung, der sog.
„Salz-Lösungsmittel-Extraktion“ (SLE), erweitert, um die aufkonzentrierte
Salzmatrix abzutrennen und die Analyten auf das erforderliche Niveau
anzureichern. Trotz aktueller Einschränkungen bei der Reproduzierbarkeit konnte
in Kleinversuchen die prinzipielle Eignung des neuen Verfahrens anhand
organischer Anionen gezeigt werden. Im Gegensatz zur reinen Vakuumkonzentration
waren die SLE-Extrakte mit der WBA kompatibel
DVGW-Information Wasser Nr. 92 07/2023
Preis ab:
110,68 €*
Die DVGW-Information Wasser Nr. 92 soll vorwiegend kleinen Wasserversorgungsunternehmen eine praxisorientierte Hilfestellung bei der Erstellung eines Handbuchs zur Organisation des technischen Betriebs geben. Angaben zu kaufmännischen Prozessen beschränken sich auf Tätigkeitsfelder, die unmittelbare Schnittstellen zum technischen Bereich haben (z.B. Zählerwesen, Beschaffung/Materialwirtschaft und Investitionsplanung). Diese DVGW-Information Wasser Nr. 92 gibt Empfehlungen für Aufbau und Gliederung des Handbuchs, für die Einrichtung eines Anweisungssystems und beinhaltet Checklisten und Formulierungsvorschläge für Musterschreiben. Darüber hinaus liefert sie auch Hinweise zur redaktionellen Bearbeitung und zum Änderungsdienst.
DIN 4943 02/2023
Preis ab:
112,30 €*
Bei DIN 4943 handelt es sich um eine aktualisierte
Neuausgabe. Festgelegt ist die zeichnerische Darstellung von Bohrbrunnen und
Grundwassermessstellen. Die Darstellungen beziehen sich insbesondere auf die
relevanten Daten der Brunnenbohrung, des Brunnenausbaus, der eingebrachten
Schüttgüter sowie auf den Rückbau und die Sanierung von Brunnen. Neben den
zeichnerischen und graphischen Festlegungen werden auch die Kennfarben und die
ergänzenden verbalen Aussagen benannt. In den Anhängen werden Muster und
Ausführungsbeispiele für die darzustellenden und zu dokumentierenden
technischen und hydrologischen Daten angegeben. Die Norm richtet sich an
Planer, Brunnenbauer und Betreiber der Anlagen. Berücksichtigt werden die
Vorgaben der elektronischen Datenverarbeitung für die graphische und
tabellarische Dokumentation aller für die Bauwerke wichtigen Daten.
W 610 Arbeitsblatt 09/2023
Preis ab:
110,68 €*
Dieses Arbeitsblatt W 610 gilt für Planung, Bau und Betrieb
von Pumpensystemen in der Trinkwasserversorgung. Darunter fallen Anlagen, die
dem Fördern von Roh-, Trink- und Betriebswasser dienen.
Pumpensysteme stellen betriebliche Einheiten dar, die aus
verschiedenen Komponenten (wie z. B. Pumpen, Armaturen, Rohrleitungen,
Druckbehälter) bestehen. Aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen ist
eine sorgfältige Abstimmung zwischen den Eigenschaften der Pumpen und den
Bedingungen der saug- und druckseitig angeschlossenen hydraulischen
Einrichtungen erforderlich. Hierzu gibt das Arbeitsblatt sowohl dem Planer als
auch dem Betreiber entsprechende praxisbezogene Hinweise.
DVGW-Information Wasser Nr. 104 10/2023
Preis ab:
143,39 €*
DVGW-Information Nr. 104 ergänzt die fachtechnischen
Ausführungen des DVGW-Arbeitsblattes W 135 um praktische Fallbeispiele, mit
deren Hilfe W 135 noch besser angewendet werden kann.
DVGW-Information Nr. 104 enthält Anwendungsbeispiele zu den
verschiedenen Sanierungs- und Rückbauverfahren, deren fachliche Hintergründe im
DVGW W 135 erläutert werden.
DVGW-Information Nr. 104 stellt somit keine Anpassung oder
wesentliche inhaltliche Erweiterung des Arbeitsblattes W 135 dar, sie vertieft die
Inhalte von W 135.
DVGW-Information Wasser Nr. 104 dient Bauherren, Planern und
ausführenden Fachfirmen als orientierendes Hilfsmittel zur richtigen Anwendung
des DVGW W 135 und hilft ihnen bei der fachgerechten Planung und Umsetzung von
Sanierungs- und Rückbauarbeiten an Brunnen, Grundwassermessstellen und
Bohrungen.
W 253-2 Merkblatt 12/2022
96,19 €*
Das Merkblatt W 253-2 fasst die gesetzlichen Regelungen des
Strahlenschutzrechts in Bezug auf Radon zusammen und benennt die durchzuführenden
Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten. Es gibt Hilfestellung bei Maßnahmen zur
Verringerung der Radon-222-Aktivitätskonzentration in Räumen von
Wasserversorgungsanlagen und der angeschlossenen Büros und Werkstätten.
Liegen bei anderen Unternehmen, wie z. B. der
Abwasserentsorgung, Arbeitsplätze in Radonvorsorgegebieten vor, sind die Vorgaben
des Strahlenschutzrechts dazu verbindlich einzuhalten. Hier kann das Merkblatt
ebenfalls Unterstützung geben.
Forschungsbericht W 201917 04/2022 -PDF-Datei-
246,10 €*
Inhalte DVGW-Forschungsbericht W 201917:
Mit der Novellierung der Düngeverordnung wird der
Einsatz stabilisierter Harnstoffdünger als übergeordnete Maßnahme für einen
effizienten Düngemitteleinsatz erstmals im gesetzlichen Rahmen festgeschrieben.
Nach § 6 Abs. 2 DüV darf Harnstoff als Düngemittel ab dem 01.02.2020 nur noch
ausgebracht werden, soweit ihm ein Ureasehemmstoff zugegeben ist oder dieser
unverzüglich, jedoch spätestens innerhalb von 4 Std. nach der Aufbringung eingearbeitet
wird. Da Harnstoff nach wie vor der preisgünstigste mineralische
Stickstoffdünger ist, ist davon auszugehen, dass dadurch die Anwendung von
Ureasehemmstoffen in Mineraldüngern spürbar zugenommen hat.
In dem Forschungsvorhaben INHIBIT wurde das Verhalten dieser
in der Landwirtschaft eingesetzten Düngemittelzusatzstoffe in der Umwelt näher
betrachten. Im Hinblick auf den Grundwasserschutz und die Belange der
Wasserversorgungswirtschaft war es ein Untersuchungsziel, die Chancen für eine
Verminderung der Nitrateinträge in das Grundwasser, aber auch Risiken durch den
Eintrag dieser Wirkstoffe für den Gewässerschutz, darzustellen. Dabei standen
vorrangig die möglichen Eintragspfade über die (ungesättigte) Bodenzone und die
(gesättigte) Uferfiltration im Fokus.
Der Einsatz dieser Wirkstoffe in der Landwirtschaft kann
potenziell zu einem flächenhaften Eintrag dieser Stoffe ins Grund- und
Oberflächengewässer führen. So ist das Umweltverhalten der eingesetzten
Wirkstoffe einerseits bislang nur unzureichend bis nicht dokumentiert. Ge-rade
bei den stärker polaren und wasserlöslichen Vertretern dieser Gruppen ist – bei
ausreichender Persistenz und durch ihre potenzielle Mobilität im
Wasserkreislauf – eine Trinkwasserrelevanz nicht auszuschließen. Bisherige
Nachweise einzelner Wirkstoffe auch in deutschen Oberflächengewässern und im
Grundwasser unterstreichen dies. Mögliche Metaboliten sind (noch)
nicht bekannt bzw. es ist zu erwarten, dass diese analytisch nicht oder nur
schwer erfassbar sind. Die bisher vorliegenden wenigen Studien weisen auch hier
auf eine mögliche Belastungssituation hin. Andererseits zeigen Studien zur
Düngewirksamkeit von Nitrifikations- und Ureasehemmern und der Verminderung der
Nitratauswaschung eine große Spannbreite von keinen messbaren Wirkungen bis zu
einer Minderung der Stickstoffverluste von bis zu 50% auf. Gesichert dagegen
ist allein die Verminderung der gasförmigen N-Verluste bei der Anwendung von
Harnstoff und Gülle beim Einsatz von Nitrifikations- und Ureasehemmern.
In dem Forschungsvorhaben wird das Verhalten dieser in der
Landwirtschaft perspektiv zu-nehmend eingesetzten und teils neuartigen Stoffen
in der Umwelt näher betrachtet, um die Risiken im Hinblick auf den
Grundwasserschutz und auf die Belange der Wasserversorgungs-wirtschaft abzuschätzen.
Neben der Schaffung einer einheitlichen und konsistenten Datenbasis zur
Beschreibung der Ausgangslage und des Wissensstandes anhand von verfügbarer
Literatur, wurden die methodischen Grundlagen zur Untersuchung der Stoffe in
Bodeneluaten weiterentwickelt. Ziel war es hierbei, eine erste Bewertung des
Verlagerungsverhaltens der Wirkstoffe zu ermöglichen. Die im Forschungsvorhaben
durchgeführten Experimente auf unterschiedlichen Größenskalen bilden zudem eine
wichtige Grundlage, um Wissenslücken zum Umweltverhalten der Wirkstoffe, die
sich aus der Literaturrecherche ergeben haben, zu schließen und eine
weiterführende Datenbasis zu erarbeiten.
Darüber hinaus erwies sich der rechtliche Rahmen (Zulassung
und Zuständigkeiten) als wesentlicher Baustein bei der wasserwirtschaftlichen
Einordnung der Inhibitoren. So ist derzeit das EU-weite Zulassungsverfahren im
Umbruch. Mit Inkrafttreten der neuen EU-Verordnung sollen harmonisierte
Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Kennzeichnung erreicht werden. In
diesem Zusammenhang wurde durch das UBA 2021 eine „Fachtagung zur Umweltbewertung
von Düngemittelzusatzstoffen“ veranstaltet. Wesentliche Schwerpunkte der
Fachtagung waren: Gefährdungspotenziale, Risikoabschätzung,
Regulierungsmöglichkeiten und Überwachungskonzepte. Wichtige Ergebnisse dazu
wurden von der Fachtagung übernommen und im Kontext des Forschungsvorhabens
diskutiert.
Eine generalisierte Empfehlung für oder gegen den Einsatz
von Stickstoffinhibitoren in Verbindung mit Düngeanwendungen ist nach dem
Ergebnis dieser DVGW-Forschungsberichtes W 201830 weder auf Grundlage der im
Projekt durchgeführten Untersuchungen noch auf Basis der Erkenntnisse aus der
Literaturrecherche uneingeschränkt möglich. Die Ergebnisse zeigen, dass
mögliche Risiken und Chancen, die sich aus ihrer Nutzung für die
Wasserversorgung ergeben können, wirkstoffspezifisch und in Abhängigkeit von
den Bedingungen vor Ort abgewogen werden müssen.
DVGW-Information WASSER Nr. 111 06/2022
75,24 €*
Die vorliegende DVGW-Information WASSER Nr. 111 gibt Hinweise zu
Prüfkriterien für die Feststellung der Funktionsfähigkeit von Grundwassermessstellen
und ihrer Eignung für unterschiedliche Überwachungs- und Monitoringaufgaben.
Der Fokus liegt dabei auf der Erfassung der Hauptinhaltsstoffe. Die
Vorgehensweise ist aber sehr wohl auf andere Aufgabenstellungen übertragbar.
Wesentliche Beurteilungsgrundlage ist die Frage, ob
eventuelle Abweichungen vom Regelwerk Auswirkungen auf den Grundwasserstand
bzw. die Beschaffenheit einer Grundwasserprobe haben (Messwertrelevanz) und in
diesem Sinn als kritisch oder unkritisch zu bewerten sind.
Für die Beurteilung der Funktionsfähigkeit relevante
Informationen lassen sich für ältere, bereits bestehende Grundwassermessstellen
auch nachträglich durch Kamerabefahrungen, Bohrlochgeophysik oder hydraulische
Tests erschließen. Regionalgeologisches Fachwissen ist erforderlich, wenn es um
die Einschätzung geht, ob eine Messstelle für die Grundwasserüberwachung
mittels Standrohrspiegelhöhenmessung und Grundwasserbeprobungen geeignet ist.
Forschungsbericht W 202121 12/2021 -PDF-Datei-
246,10 €*
Forschungsbericht W 202121 12/2021 ‑PDF‑Datei‑