Das Merkblatt G 411 wurde im Auftrag des Lenkungskomitees (LK) Gasversorgung von der Projektgruppe Ereignisuntersuchung erarbeitet. Es definiert ein Verfahren, nach dem Ereignisse und Beinahe‑Ereignisse untersucht und bewertet werden, um gegebenenfalls Lücken im Regelwerk bzw. technischen Änderungsbedarf zu erkennen. Ähnliche Ereignisse sollen durch Anpassung bestehender Regeln bzw. Erstellung neuer Regeln weitestgehend ausgeschlossen werden können.Alle vernünftigerweise nicht auszuschließenden Gefährdungen für Mensch und Umwelt, die das Worst‑Case‑Szenario für eine Gasleitung(Leitungsbruch) oder einer gastechnischen Anlage verursachen können, müssen durch geeignete Schutzmaßnahmen ausgeschlossen werden.Für die Branche ist es wichtig, dass keine Ereignisse an Gasleitungen und gastechnischen Anlagen mit der Folge einer Beeinträchtigung der Bevölkerung und des Umfeldes stattfinden.Daher ist es unerlässlich, jedem gravierendenEreignis wie auch jedem potentiellen gravierendenEreignis nachzugehen, seine Ursachen zu ermitteln,mögliche Gegenmaßnahmen zu definieren und dieseerforderlichenfalls als Schutzmaßnahme ins DVGW‑Regelwerk aufzunehmen.Ziel der Untersuchung soll es sein, dieWiederholung eines Ereignisses möglichstauszuschließen und damit ständig sicherer zuwerden.In diesen Untersuchungen ist das vertrauensvolleund konstruktive Zusammenwirken der Beteiligtenvon herausragender Bedeutung.
Inhalt DVGW-Markblatt G 411
Vorwort
1 Anwendungsbereich
2 Normative Verweisungen
3 Begriffe
3.1 Ereignis
4 Untersuchung der Ereignisse
4.1 Einleiten des Untersuchungsprozesses
4.2 Ereignisuntersuchung
4.3 Untersuchungsauftrag
Anhang A ? Formular zumEreignis-Untersuchungsbericht
Anhang B ? Fragebogen zumEreignis-Untersuchungsbericht
Anhang C ? Maßnahmenkatalog zumEreignis-Untersuchungsbericht