W 271 Arbeitsblatt 04/2018

Invertebraten in Wasserversorgungsanlagen; Vorkommen und Empfehlungen zum Umgang

134,33 €*
  • DVGW
  • 51 Seiten
  • 2. Auflage 2018
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DVGW-Arbeitsblatt W 271 gilt für die Wasseraufbereitung und die Wasserverteilung. Wasserversorgungsanlagen werden aus einem ökologischen Blickwinkel als Biotope beschrieben und W 271 geht auf die ökologischen Aspekte zur Besiedlungsfähigkeit von Wasserversorgungsanlagen ein.

Im Trinkwasser enthaltene Nährstoffkapazitäten sollten von Organismen nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang verwertbar sein (biologisch stabiles Trinkwasser). Zur Erhaltung der Trinkwassergüte sollte es darüber hinaus Organismen nicht möglich sein, von außen in die Wasserversorgungsanlagen einzudringen. Allerdings ist auch bei größter Sorgfalt kaum zu verhindern, dass kleine Tiere über das Rohwasser und die Aufbereitung bzw. einzelne Individuen über Schlupflöcher in die Anlagen gelangen. Aufgrund spezieller Anpassungsmechanismen sind einige unter ihnen in der Lage, die spärlichen Nahrungsressourcen des Trinkwassers zu nutzen. In geringer Dichte sind tierische Bewohner daher in Wasserversorgungsanlagen üblicherweise nachweisbar. Da die Nahrungskapazitäten aber gering sind, können Tiere in der Wasserversorgung üblicherweise keine hohen Populationsdichten aufbauen. Aufgrund der geringen Größe und der geringen Dichte werden die Tiere daher meist weder vom Betriebspersonal der Wasserversorger noch von den Trinkwasserkonsumenten bemerkt.

Kenntnisse der in Wasserversorgungssystemen ablaufenden biologischen Prozesse sind Voraussetzung für das Verständnis, warum kleine Tiere im Trinkwasser fast immer vorkommen und weshalb sie gelegentlich in Massen auftreten können.