W 119 Arbeitsblatt 08/2024
Entwickeln von Brunnen
- Herausgeber/Verlag: DVGW
- Format: 45 Seiten
- Ausgabe: 3. Auflage 2024
- Verkaufseinheit: 1
- Mindestabnahme: 1
- Artikel-Nr.: 510751
82,05 €*
DVGW-Arbeitsblatt W 119 dient als Grundlage für die an die technische Ausführung des Brunnenbauwerkes angepasste Auswahl von Entwicklungsverfahren bei Brunnen und Grundwassermessstellen. Der Betrieb von Brunnen wird durch auftretende Sandgehalte und nicht entfernte Spülungsreste beeinträchtigt. Die Folgen können z. B. eine Verminderung der vorgesehenen Leistung, Versandung des Brunnens oder der Messstelle und in der Folge erhöhter Verschleiß der Unterwassermotorpumpen oder Störungen in der Wasseraufbereitung, Wasserspeicherung und im Netz sein. Langanhaltende Sandführung eines Brunnens kann darüber
hinaus zur Hohlraumbildung bzw. zu Bodensetzungen im Brunnenumfeld führen, die sich wiederum negativ auf das gesamte Bauwerk auswirken können.
W 119 definiert Kriterien zur Brunnenentwicklung und zur Beurteilung des Sandgehaltes des Rohwassers und Richtwerte für einen noch zuzulassenden Sandgehalt beim Bau und Betrieb von Brunnen. Es präzisiert insoweit die Ausführungen in der DIN 18302 im Hinblick auf Vorgaben für Anforderungen an Entwicklungsverfahren und Messmethoden.
Mit W 119 werden den planenden und bauausführenden Fachleuten in Wasserversorgungsunternehmen, Bohr- und Brunnenbauunternehmen, Brunnenserviceunternehmen, Ingenieurbüros, einschlägigen Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen Ausführungs- und Planungshilfen für das Entsanden und Entwickeln von Brunnen an die Hand gegeben.
Die Brunnenentwicklung umfasst mehrere Maßnahmen, mit denen vorrangig Rückstände, die während des Bohrvorganges eingebracht oder umgelagert wurden, und der Unterkornanteil des Schüttgutes ausgetragen werden. Darüber hinaus soll die Brunnenentwicklung zu einem Stützkorngerüst in der Bohraureole führen. Durch geeignete und an das Bohrverfahren und den Brunnenausbau angepasste Maßnahmen müssen die Feinpartikel aus den Porenkanälen entfernt werden. Hierbei muss das Stützkorngerüst im Ringraum und dem angrenzenden Grundwasserleiter geschaffen werden bzw. erhalten bleiben.
Das DVGW-Arbeitsblatt W 119 stellt die gebräuchlichen Entwicklungsmaßnahmen vor und erläutert deren Möglichkeiten und Grenzen. Die technische Sandfreiheit ist dabei der maßgebliche Parameter. Hierzu werden Sandmessverfahren vorgestellt und Grenzwerte festgelegt.
W 119 gilt für das Entwickeln von Vertikalfilterbrunnen und Horizontalbrunnen, die der Trinkwasserversorgung oder der Infiltration von Wasser dienen. Außerdem ist es bei Grundwassermessstellen analog zu beachten.