Dieser AfK-Verhaltenskodex wurde vom Technischen Komitee „Außenkorrosion“, von der Arbeitsgemeinschaft
DVGW/VDE für Korrosionsfragen (AfK), in der außer Mitgliedern des DVGW (Deutscher Verein des Gas-
und Wasserfaches e.V.) und des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.)
auch Vertreter der Deutschen Bahn AG, der Telekom Deutschland GmbH, des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Forum Netztechnik und Netzbetrieb im VDE (FNN), Verband der Chemischen
Industrie (VCI e. V.), der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) und des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V. (BVEG) mitarbeiten, im
Einvernehmen mit anderen Fachgremien und unter Beachtung bereits bestehender Bestimmungen auf
Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erarbeitet.
Das Übertragungsnetz in Deutschland steht in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Die
zunehmende Integration von regenerativen Einspeiseanlagen sowohl an Land als auch auf offener See
führen zu einer Umorientierung der Erzeugung weg von zentralen Großkraftwerken hin zu dezentralen
Anlagen. In zunehmendem Maße muss deshalb im Norden erzeugte Leistung in den Süden transportiert
werden. Dieser Aufgabe ist das heutige Übertragungsnetz nicht gewachsen, daher ist ein Ausbau und eine
Optimierung des bestehenden Netzes erforderlich. Zum Teil sind hierzu bereits entsprechende Korridore
identifiziert bzw. in der Planung.
Im Einflussbereich von Leitungen (≥ 110 kV) ist daher eine Neubewertung der induzierten Spannungen
auf erdverlegte metallische Rohrleitungen und Anlagen mit den zukünftig maximal zu erwartenden Be-
triebsströmen sowie ggf. die Installation weiterer technischer Maßnahmen erforderlich, um den Personen-
schutz zu gewährleisten. Der afK-Verhaltenskodex soll dabei das gegenseitige Rollenverständnis der beteilig-
ten Unternehmen erläutern und einen Leitfaden zum weiteren Umgang mit der Thematik geben.