In dem Forschungsberichtbericht G 202114 zum
Forschungsvorhaben ENEVEG werden alternative Nutzungsoptionen von
teilaufbereitetem Biogas sowie Biomethan vorgestellt und im Hinblick auf die
größtmögliche Potenzialausschöpfung der erneuerbaren Gaserzeugung diskutiert.
Im ENEVEG-Projekt wurden unterschiedlichste auf Biogas
basierende Nutzungsoptionen zum Gegenstand der Untersuchungen gemacht. Dabei
wurden sowohl die heute im Feld dominierenden Technologieketten der
Biogasverstromung sowie der Biomethaneinspeisung, als auch eine Vielzahl
innovativer Optionen berücksichtigt. Letztere umfassen das Konzept der
Biogassammelleitungen, die Kopplung mit Power-to-Gas, die Nutzung im
Mobilitätssektor, die thermische Direktnutzung von teilaufbereiteten Biogasen,
die Verteilung von teilaufbereiteten Gasen in speziellen Netzzellen,
Synthesegaschemie aus Biogas, bis hin zur Wasserstoffgewinnung aus Biogas.
Zur Überprüfung der Nutzbarkeit teilaufbereiteter Biogase
mit hohem CO2-Anteil in Netzzellen unter Verwendung heutiger Gasendgeräte
wurden Laborexperimente durchgeführt. Diese führen zu der Erkenntnis, dass
selbst moderate CO2-Anteile im Brenngas, das heißt Anteile, die noch weit unter
dem CO2-Gehalt von teilaufbereiteten Biogasen liegen, für eine Nutzung mit den
im Feld vorhandenen Gastechnologien insbesondere aufgrund extrem hoher
CO-Emissionen auszuschließen sind.
Ferner wurde die Verfügbarkeit von Biogas-Substraten Stand
heute sowie in Zukunft unter Einfluss des Klimawandels untersucht, um eine
Potenzialeinschätzung vornehmen zu können.
Die Ergebnisse des ENEVEG-Projektes münden schließlich in
gemeinsamen Handlungsempfehlungen. Hier werden die Kernergebnisse in kompakter
Form zusammengefasst und zielgruppengenaue Empfehlungen ausgesprochen.
Das Forschungsvorhaben ENEVEG zeigt, dass sehr vielfältige
Optionen bestehen, Biogase weit über den heutigen Umfang hinaus zu nutzen.
Somit können grüne Gase aus heimischer Erzeugung einen wertvollen Beitrag zum
Gelingen der Energiewende leisten.