Dieses DVGW-Merkblatt GW 18, Ausgabe 2013, gilt für kathodisch geschützte Rohrleitungen in der Gas- und Wasserversorgung.
Es beschreibt die grundlegende Vorgehensweise beim Aufbau einer Zustandsbewertung auf der
Basis von KKS-Messdaten und gibt Hinweise darauf, wie diese bei der Umsetzung einer zustandsorientierten
Instandhaltungsstrategie verwendet werden kann. Grundvoraussetzung für die Anwendung des
KKS im Rahmen einer zustandsorientierten Instandhaltung für Rohrleitungen ist ein wirksamer passiver
und aktiver Korrosionsschutz.
KKS-Messdaten können keine Auskunft über Veränderungen des Grundwerkstoffes Stahl geben. Undichtheiten
an Armaturen, mögliche Schäden, z. B. durch unsachgemäß ausgeführte Schweißnähte und
Nachumhüllungen sowie Produktionsfehler können deshalb durch KKS-Messdaten nicht nachgewiesen
werden. Derartige Schadensfälle sind beispielsweise im Rahmen einer Schadensstatistik nach den
DVGW-Arbeitsblättern W 402 und G 402 festzuhalten und auszuwerten. Die Integration der Zustandsbewertung
auf Basis von KKS-Messdaten nach diesem Merkblatt in andere Zustandsbewertungssysteme,
wie beispielsweise nach den DVGW-Merkblättern W 403 und G 403, ist dabei möglich.