Sie müssen Effizienzanforderungen erfüllen oder
Ihre Kunden erwarten von Ihnen Beratung zu Klimaschutz und
CO2-Einsparungen?
TRGE-Gebäude (DVGW G 800-1) richtet sich als Entscheidungs- und Planungshilfe an Sie als Architekt, Planer oder Energieberater.
Auch
als Handwerker des SHK-Fachs, Mitarbeiter von Stadtwerken bzw. Energie-
und Gasversorgungsunternehmen sowie als Schornsteinfeger finden Sie in
diesem Regelwerk Unterstützung für Ihre Arbeit. Das Regelwerk ergänzt Ihre fachliche Qualifikation.
Der
DVGW e. V., als anerkannter technisch-wissenschaftlicher Verein und
Regelsetzer, unterstützt Sie als Praktiker damit in Ihrer täglichen
Arbeit. Fachlich fundierte Regelsetzung erleichtert Ihnen die Umsetzung
einer wirtschaftlichen, sozialverträglichen und vor allem klimaneutralen
Energiewende.
Inhalte:
Das
Merkblatt gibt einen Überblick über die Ausgangslage. Darauf aufbauend definiert es den Stand der
Technik und zeigt die Potenziale der jeweiligen Technologien auf.
Das
Merkblatt erläutert die Planung und Auslegung effizienter, innovativer
und klimaschonender Sanierungen von Bestandsgebäuden. Es bietet einen
Vergleich der gängigen Technologien sowie zahlreiche Tipps und Kniffe.
Gasheizungen und Brennwerttechnik und Brennwertkessel spielen dabei auch
eine Rolle.
Das Kapitel "Neubau" zeigt auf, welche Technologien möglich sind, wie diese am besten genutzt
werden können und wie effizient und klimaschonend sie wirklich sind.
Berechnungen und Technologievergleiche zu Effizienzsteigerung und CO2‑Einsparung sind ebenfalls enthalten.
Weitere Inhalte:
- Definition innovativer Gastechnologien in Bezug auf Effizienz (u.a. Hybrid, Brennstoffzellen, Wärmenetze, KWK)
- Sanierungsmöglichkeiten
für bestehende Gebäude, die mit Hilfe von effizienten Gastechnologien
ein hohes Potenzial an CO2-Einsparung bieten
- Anleitungen und
Beispiele für die Nutzung und Kombinationsmöglichkeit effizienter
Gastechnologien im Neubau
- Effizienzberechnungen und Technologievergleiche zur Effizienzsteigerung und CO2-Einsparung
- Potenzial klimaneutraler Gase im Wärmemarkt (Biogas, Wasserstoff)
Wichtige Themen bei der Wärmeversorgung von Gebäuden
Sanierung und Modernisierung von Gebäuden
DVGW
G 800-1 erläutert detailliert, wie Sie am besten die klimaschonende
Sanierung von Bestandsgebäuden planen und auslegen. Der Fokus liegt
dabei auf Effizienz, CO2-Einsparung und der Einbindung erneuerbarer
Energien.
TRGE-Gebäude bietet Ihnen einen Vergleich der
gängigen Technologien und gibt Tipps. Anwendungsbeispiele machen Ihnen dabei
die Umsetzung leichter.
Effizienzsteigerung durch Technologiewechsel
Der
reine Kesseltausch zu einem Gasbrennwertkessel bringt im
Einfamilienhaus eine Effizienzsteigerung und CO2-Einsparung von bis zu
25 %.
Energie- und CO2-Einsparung verschiedener Heiztechnologien im Vergleich
Grafikausschnitt:
Primärenergie- und CO2-Einsparung verschiedener Heiztechnologien im
Vergleich zu einem Niedertemperaturkessel in Einfamilienhäusern
unterschiedlicher Baujahre
Quelle: Gas-und Wärme-Institut Essen e.V.
Alle Werte stammen aus einer beispielhaften Referenzberechnung.
Gas-Hybridtechnologien
Die
Kombination aus Heizung und solarer Wassererwärmung kann die Effizienz
um bis zu ca. 21 % steigern (beispielhafte Referenzberechnung).
Hypridheizsysteme
Quelle: VdZ
Beispiele Effizienzmaßnahmen und ihre Wirkung
- 2,5 % Witterungsgeführter Regler
- 1,0 % Hocheffizienzpumpe
- 2,0 % Hydraulischer Abgleich
- 7,0 % Rohrdämmung
- 16,0 % Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung
Die Werte stammen aus einer beispielhaften Referenzberechnung.
Erneuerbare Gase in der Heizung
Biogas im Brennwertkessel
Haushalte
können einen Biogasvertrag abschließen und ihren Gaskessel mit Biogas
betreiben. Bereits ein 50%iger-Biogasvertrag bewirkt eine zusätzliche
Einsparung von ca. 14 % und eine CO2-Einsparung von ca. 30 %
(beispielhafte Referenzberechnung). Das ist zukunftsorientiert,
klimarelevant und innovativ.
Auch das enorme Potenzial von
Wasserstoff zeigt Ihnen der Ratgeber "TRGE-Gebäude" in einem Kapitel
auf. Sie erfahren hier den Stand von Technik und Forschung sowie einen
Ausblick auf die Zukunft.
Dekarbonisierung der Energiegase
Quelle: Gas-und Wärme-Institut Essen e.V.
Schlüssel zur Energiewende
Für
die Energiewende ist neben den erneuerbaren Energien und dem Netzausbau
insbesondere die Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor als
dem größten Energiekonsumenten in Deutschland sehr wichtig. 26 % des
Endenergieverbrauchs entfällt auf die Privathaushalte sowie 15 % auf den
Bereich Gebäude, Handel, Dienstleistungen.
Der Gebäudesektor
ist für 14 % der gesamten direkten Treibhausgasemissionen in Deutschland
verantwortlich, verursacht vor allem durch Verbrennungsprozesse in
Gebäuden für Raumwärme und Warmwasser. Dort bietet sich ein großes
Einsparpotenzial. Privathaushalte haben an dem Energieverbrauch für
Raumwärme und Warmwasserbereitung den größten Anteil mit ca. 39 %.
Entwicklung des Endenergieverbrauchs für Raumwärme und Warmwasser
Quelle: AGEB 2018, BMWi 2018, DWD 2019 (Klimafaktoren), Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Altersstruktur der Heizungsanlagen
Etwa
die Hälfte der Wohnungen in Deutschland wird mit Erdgas beheizt. Rund
90 % der 40,6 Millionen Wohnungen in Deutschland stammen aus den Jahren
vor 2000 und bieten ein großes energetisches Sanierungspotential.
Das
durchschnittliche Alter der Heizungsanlagen liegt bei 17 Jahren, ca. 40
% der Heizungen sind älter als 20 Jahre. Es lohnt sich also effiziente
Gastechnologien zum Klimaschutz einzusetzen.
Quelle: BDEW
Energieträger zur Beheizung von Wohnraum
Quelle: BDEW