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Gas Management
Der DVGW schafft mit seinem Regelwerk den Rahmen für die systematische Weiterentwicklung bestehender Prozesse. Im Fokus dieser Rubrik stehen Themen wie Risiko- und Krisenmanagement, Versorgungssicherheit, IT-Sicherheit oder das Technische Sicherheitsmanagement bei Unternehmen.
Forschungsbericht G 202145 12/2023
246,10 €*
Wasserstoff ist ein flexibler Energieträger, der die Möglichkeit bietet, Verbrauchern und Anwendungen in allen Sektoren erneuerbare Energie zur Verfügung zu stellen. Die Nutzung von Wasserstoff bietet dadurch ein hohes Defossilisierungspotenzial für Industrieprozesse und kann u. a. dazu beitragen den lokalen Wärmemarkt sowie den Mobilitätssektor klimaneutral werden zu lassen. Wasserstoff spielt daher in der aktuellen energie- und klimapolitischen Debatte, insbesondere seit der Verabschiedung der europäischen und nationalen Wasserstoffstrategie, eine bedeutende Rolle. Dabei wird die Verfügbarkeit einer entsprechenden Transport- und Verteilinfrastruktur als Teil des weit verzweigten Gasnetzes eine wichtige Voraussetzung für den Markthochlauf sein.
Allerdings entstehen aus den Entwicklungen hin zu einer
zukunftsfähigen Energieversorgung mit Wasserstoff für die
Infrastrukturbetreiber und Stadtwerke sowie auch für die Kunden neue
Herausforderungen hinsichtlich Auswahl von Technologien in unterschiedlichen
Energiesystemen. Ferner wird auch der zunehmende Einsatz von
EE-Strom/Elektrifizierung im Bereich der Wärmeversorgung der Haushalte und
teilweise der Prozesswärme in Gewerbe und Industrie einen entsprechenden
Einfluss auf das Energiesystem und damit auf die Energieverteilinfrastruktur
haben.
Daher war es Ziel dieses Vorhabens die notwendigen
Grundlagen für eine technologieoffene und realitätsnahe Analyse von
Transformationspfade auf Verteilnetzebene zu erarbeiten und Wesentliche
Einflussfaktoren für Szenarien zu identifizieren. Hierfür wurden die
wesentlichen Teilbereiche Wasserstoffbereitstellung, Verteilung und Anwendung
analysiert.
Forschungsbericht G 202142 02/2024
246,10 €*
Die Folgeaktivität konzentriert sich auf die Produktebene im Sinne des im Mai 2021 abgeschlossenen Projektes „H2-Kompendium FNB“ zu ausgewählten Assets der Fernleitungsnetzbetreiber. Die übergeordneten Projektziele waren zum einen die Erstellung von Produkt-Steckbriefen durch die Hersteller, mit verbindlichen Aussagen zur Wasserstofftauglichkeit in Form einer Herstellererklärung oder eines Zertifikats. Zum anderen den Austausch mit den Herstellern zu wasserstoffspezifischen Themen durch Workshop-Angebote zu intensivieren.Die Online-Umfrage für die Erstellung der Produkt-Steckbriefe wurde in die DVGW-Datenbank verifHy
überführt, welche als zentrale Plattform für Hersteller und Netzbetreiber
fungieren soll. Durch die DVGW-Gremien konnten zunächst 70 Herstellerkontakte
ermittelt werden. Bis zum Ende des Projekts haben sich sogar 113 Hersteller mit
255 Marken registriert. Aufgrund der anfänglich geringen Neueintragungen von
Produkten durch die Hersteller, wurden zudem Register, wie z.B. „H2 ready - bis
100%“-Zertifikate der DVGW CERT GmbH genutzt, um die darin dokumentierten und
geprüften Produkte durch die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH (folgend als AN
bezeichnet) einzupflegen. Parallel dazu wurden zusätzlich über 40 bilaterale
Herstellergespräche geführt, um mögliche Hürden zu identifizieren und eine
Beteiligung in verifHy zu erhöhen. In diesen Gesprächen wurde die
DVGW-Datenbank stets als notwendig und sinnvoll erachtet, jedoch oftmals auf
knappe Personalkapazitäten hingewiesen. Über die Projektlaufzeit
konnten 396 Produkt-Steckbriefe aufgenommen werden, wovon 238 Einträge dem
Bereich der Transportleitungen zuzuordnen sind. Diese wurden in einer
Meta-Auswertung hinsichtlich der Aussagen zu Material, Funktion und technischen
Dokumetation analysiert. Insgesamt zeigte sich bis 100 Vol.-% Wasserstoff, dass
lediglich drei Produkte materialbedingt nicht eingesetzt werden können. Auch
hinsichtlich des technisch-physikalischen Funktionsprinzips waren bei rund 97 %
der Produkte eine Wasserstofftauglichkeit entweder „ohne Anpassungen möglich“
(50 %) oder „prinzipiell möglich“ (47 %). In 23 % der Fälle konnte die
Herstelleraussage auf ein Zertifikat zurückgeführt werden. Bei etwas mehr als
der Hälfte der Produkt-Steckbriefe wurden Herstellererklärungen oder nationale
Gewährleistungsmarken beigefügt. Lediglich bei einem Anteil von 19 % lagen
keine verbindlichen Aussagen in Form von Zertifikaten, Erklärungen oder
Prüfgrundlagen vor. Um den Kontakt zu den Herstellern zu intensivieren sowie
einen Wissens- und Erfahrungsaustausch über die Produkt-Steckbriefe hinaus zu
gewährleisten, wurde ein Workshop durchgeführt. Die Teilnehmenden bewerteten
diesen durchweg als gut bis sehr gut. Die Mustervorlage für eine
Herstellererklärung wurde von den Teilnehmenden als sehr praktikabel gewertet.
Die Zielvorstellung hinsichtlich des Wissenstransfers, der Formulierung offener
Fragen und möglichen Lösungsansätzen wurden dabei erfüllt. Als grundlegende
Herausforderung wurde das Fehlen einer belastbaren Richtlinie zur Beurteilung
von Werkstoffen und vor allem Komponenten gesehen. Auch wenn erste
Prüfgrundlagen, z.B. ZP4110, und Bewertungen von Transportleitungen (DVGW G
409, DVGW G 464) vorliegen und weitere in Bearbeitung sind, z.B. für
Bestandsarmaturen die DVGW G 405. Als Handlungsempfehlungen wurden wirtschaftliche
Prüfverfahren zur Feststellung der Wasserstofftauglichkeit sowie notwendige und
schnelle Anpassungen der Normen, der Prüfgrundlagen und des technischen
Regelwerks gefordert. Die Entwicklung einer gemeinsamen Vorgehensweise zwischen
Herstellern, Netzbetreibern und Forschungsinstituten zur Bewertung von
Produkten, die bereits seit mehr als 20Jahre im Bestand eingesetzt werden,
sowie die Durchführung von Workshops zwischen Herstellern und Netzbetreibern
aus der chemischen Industrie und der öffentlichen Gasversorgung zum
Wissensaustausch, wurden ebenfalls gewünscht.
DIN ISO 6338 Entwurf 03/2024
Preis ab:
123,40 €*
Dieses Dokument DIN ISO 6338 Entwurf bietet eine Methode zur
Berechnung der Treibhausgasemissionen einer LNG-Verflüssigungsanlage an Land
oder auf See. Der Rahmen dieses Dokuments reicht vom Einlassflansch der
Einlasseinrichtungen der LNG-Anlage bis zu und einschließlich der Entladearme
für die Verladung in Lkw, Schiffe oder Eisenbahnwaggons. Die vorgelagerte
Gasversorgung bis zum Einlassflansch der Einlassanlagen und die Verteilung des
LNG nach den Verladearmen werden nur allgemein behandelt.
DIN ISO 6338 Entwurf beschreibt die Zuordnung von
THG-Emissionen zu LNG und anderen Kohlenwasserstoffprodukten, wenn andere
Produkte hergestellt werden (zum Beispiel LPG, Haushaltsgas, Kondensate,
Schwefel und so weiter). Es werden die bevorzugten Maßeinheiten und die
erforderlichen Umrechnungen festgelegt.
Der Entwurf enthält auch Empfehlungen für Mess- und
Schätzverfahren zur Überwachung und Meldung von Treibhausgasemissionen. Einige
Emissionen werden gemessen, andere werden geschätzt. Die Norm ist auf die
LNG-Industrie anwendbar. Zu den Anwendungen gehört die Bereitstellung einer
Methode zur Berechnung von THG-Emissionen durch eine standardisierte und
überprüfbare Methode, ein Mittel zur Bestimmung ihres Kohlenstoff-Fußabdrucks.
GW 1200-B1 Entwurf Arbeitsblatt 01/2024
Preis ab:
39,92 €*
Das DVGW-Arbeitsblatt GW 1200-B1 Entwurf ändert das DVGW-Arbeitsblatt GW 1200 in den Abschnitten 1, 2 und 3.Mit dem DVGW-Arbeitsblatt GW 1200 06/2021 wurde ein grundsätzlicher Rahmen geschaffen, der die wesentlichen Anforderungen an das Entstörungsmanagement von Gasnetzbetreibern und Wasserversorgungsunternehmen festlegt.
Forschungsbericht G 202136 09/2023
246,10 €*
Im Projekt H2-OdoSen, Forschungsbericht G 202136, wurden die
Odorierung und die Option einer sensorbasierten Gasdetektion von Gasleckagen in
Innenräumen bei der leitungsgebundenen Verteilung von wasserstoffreichen Gasen
(5. Gasfamilie gemäß DVGW G 260:2021) untersucht. Dabei wurden die bisherigen
Erkenntnisse zur Odorierung von wasserstoffhaltigen Gasen, Wasserstoff und
Erdgasen zusammengetragen und Möglichkeiten zur sensorbasierten Gasdetektion
bei Leckagen anhand von Recherchen aufgezeigt.
Die Odorierung nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 280:2018 mit den
dort genannten Odoriermitteln stellt das hohe Sicherheitsniveau auch bei der
Verteilung von Wasserstoff (5. Gasfamilie, Gruppe A) und wasserstoffhaltigen
Gasen sicher und dient als wesentliche Maßnahme zur frühzeitigen Erkennung von
Gasleckagen in Innenräumen. Die Odorierpraxis kann gemäß dem DVGW-Arbeitsblatt
G 280:2018, der DVGW-Gas Info Nr. 25 und bisherigen Erkenntnissen mit den
Mindest-Odoriermittelkonzentrationen der üblichen Odoriermittel auch bei
Wasserstoff der 5. Gasfamilie (Gruppe A) beibehalten werden. Aufgrund des
niedrigeren volumenbezogenen Brennwerts wasserstoffreicher Gase fallen die
Odoriermittelverbräuche bei gleichbleibenden Energieströmen entsprechend höher
aus. Deshalb sollten schwefelfreie, oder zumindest schwefelreduzierte
Odoriermittel eingesetzt werden, um die Schwefeldioxidkonzentrationen im Abgas
von Brennern bzw. Belastungen von Entschwefelungsfiltern vor
Brennstoffzellenanwendungen zu reduzieren.
Bezüglich der optionalen sensorbasierten Gasdetektion wurden
unter Beachtung des DVGW-Arbeitsblattes G 110:2003 geeignete Messprinzipien
aufgezeigt, die bereits bei Gaswarnanlagen im Rahmen des Explosionsschutzes
etabliert sind. Die durchgeführte Marktrecherche listet zahlreiche häusliche
Gaswarneinrichtungen für Erdgas bzw. methanhaltige Gase auf. Ab einem
Marktpreis von ca. 50 € wiesen einige dieser Gaswarneinrichtungen schaltbare
Relaisausgänge für z. B. Sicherheitsabsperrventile auf. Manche Modelle besitzen
auch eine Schnittstelle für Smartphones. Sensorbasierte Gaswarneinrichtungen
zur Detektion von Wasserstoff liegen derzeit im Niedrigpreissektor für den
privaten bzw. gewerblichen Einsatz nicht vor. Bei höherpreisigen Gaswarnanlagen
mit Konformitätserklärung gemäß 2014/34/EU, im Explosionsschutz für
Industrieanlagen und Arbeitsschutz, sind meistens sowohl Ausführungen für
methan- und/oder wasserstoffreiche Gase verfügbar.
Die Ergebnisse dieses DVGW-Forschungsprojekts zeigen, dass
die Odorierung von wasser-stoffhaltigen Gasen und Wasserstoff (5. Gasfamilie,
Gruppe A) nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 280:2018, bei Einhaltung des hohen
Sicherheitsniveaus grundsätzlich und unproblematisch möglich ist. Aufgrund der
hohen Reinheitsanforderungen des Wasserstoffs der Gruppe D sollte jedoch keine
Odorierung, insbesondere mit schwefelhaltigen Odoriermitteln, durchgeführt
werden. In diesem Fall könnte die Option einer sensorbasierten
Gaswarneinrichtung zur Detektion und evtl. Abschaltung der Gaszufuhr verwendet
werden.
Forschungsbericht G 202117 09/2023
246,10 €*
Das Projekt H2net&logistics, Forschungsbericht G 202117,
untersucht die technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Potenziale des
Aufbaus von H2 Tankstelleninfrastrukturen für Lkw in Deutschland und der Versorgung
der Tankstellen über leitungsgebundene Infrastrukturen. Ergänzend werden
Aussagen getroffen zur Nutzung von Wasserstoff im Schienenverkehr.
Der straßengebundene Güterverkehr wird in den betrachteten
Studien und Szenarien als ein starker Treiber für H₂-Nachfrage identifiziert.
In technologieoffenen Szenarien wird ein Bedarf von bis zu 76 TWh/a (2045)
erwartet. Grüner Wasserstoff kann aus Importprojekten bereitgestellt werden
oder zentral in Deutschland bzw. dezentral an der Tankstelle produziert werden.
Die Versorgung der Tankstellen kann insbesondere bei höheren Bedarfen über den
Anschluss der Tankstellen an ein H₂-Leitungsnetz erfolgen.
Aus technischer Sicht ist der breite Einsatz von Wasserstoff
im Schwerlastverkehr möglich. Dabei zeigen sich Synergien bei der Nutzung von
leitungsgebundener Versorgung der Tank-stellen. Für den Aufbau der
Infrastruktur wird eine Umsetzung in mehreren Phasen vorgeschlagen. Hierbei
kann das zukünftige Netz ausgehend von initialen Standorten, die zunächst nur
regionale Lieferrouten zulassen, schrittweise hin zu einem vollständigen
öffentlichen Tank-stellennetz ausgebaut werden.
Über eine TCO-Analyse (Total Cost of Ownership) werden
Bereitstellungkosten für Antriebsenergien, Infrastrukturkosten und
Fahrzeugkosten analysiert und für Diesel Lkw, FCE Lkw und BE Lkw
(batterieelektrisch) verglichen. Momentan liegen die Kosten der Nutzung von FCE
Lkw über denen von dieselbetriebenen Lkw. Der Hochlauf von FCE Lkw und der
Aufbau der notwendigen Infrastruktur muss zunächst regulatorisch gestützt und
gefördert werden. Über ein abgestimmtes Zusammenspiel von Mautreduzierung,
direkter Förderung, THG-Quo-ten und Erhöhung von CO2 Preisen kann der FCE Lkw
zeitnah wettbewerbsfähig zum konventionellen Diesel Lkw werden und ein
Markthochlauf erreicht werden.
Um THG-Minderungsziele zu erreichen ist ein schneller
Hochlauf von alternativen Antriebs-technologien erforderlich. Auf der
regulatorischen, gesetzgeberischen Seite sind allerdings die Prozesse zur
Entwicklung eines stabilen Rechtsrahmens auf Ebene der EU aber auch auf
bundesdeutscher Ebene noch nicht abgeschlossen. Auch zeigt die Bestandaufnahme
nationaler und internationaler technischer Regelwerke Regelungslücken.
Forschungsbericht G 202114 09/2023
246,10 €*
In dem Forschungsberichtbericht G 202114 zum
Forschungsvorhaben ENEVEG werden alternative Nutzungsoptionen von
teilaufbereitetem Biogas sowie Biomethan vorgestellt und im Hinblick auf die
größtmögliche Potenzialausschöpfung der erneuerbaren Gaserzeugung diskutiert.
Im ENEVEG-Projekt wurden unterschiedlichste auf Biogas
basierende Nutzungsoptionen zum Gegenstand der Untersuchungen gemacht. Dabei
wurden sowohl die heute im Feld dominierenden Technologieketten der
Biogasverstromung sowie der Biomethaneinspeisung, als auch eine Vielzahl
innovativer Optionen berücksichtigt. Letztere umfassen das Konzept der
Biogassammelleitungen, die Kopplung mit Power-to-Gas, die Nutzung im
Mobilitätssektor, die thermische Direktnutzung von teilaufbereiteten Biogasen,
die Verteilung von teilaufbereiteten Gasen in speziellen Netzzellen,
Synthesegaschemie aus Biogas, bis hin zur Wasserstoffgewinnung aus Biogas.
Zur Überprüfung der Nutzbarkeit teilaufbereiteter Biogase
mit hohem CO2-Anteil in Netzzellen unter Verwendung heutiger Gasendgeräte
wurden Laborexperimente durchgeführt. Diese führen zu der Erkenntnis, dass
selbst moderate CO2-Anteile im Brenngas, das heißt Anteile, die noch weit unter
dem CO2-Gehalt von teilaufbereiteten Biogasen liegen, für eine Nutzung mit den
im Feld vorhandenen Gastechnologien insbesondere aufgrund extrem hoher
CO-Emissionen auszuschließen sind.
Ferner wurde die Verfügbarkeit von Biogas-Substraten Stand
heute sowie in Zukunft unter Einfluss des Klimawandels untersucht, um eine
Potenzialeinschätzung vornehmen zu können.
Die Ergebnisse des ENEVEG-Projektes münden schließlich in
gemeinsamen Handlungsempfehlungen. Hier werden die Kernergebnisse in kompakter
Form zusammengefasst und zielgruppengenaue Empfehlungen ausgesprochen.
Das Forschungsvorhaben ENEVEG zeigt, dass sehr vielfältige
Optionen bestehen, Biogase weit über den heutigen Umfang hinaus zu nutzen.
Somit können grüne Gase aus heimischer Erzeugung einen wertvollen Beitrag zum
Gelingen der Energiewende leisten.
Forschungsbericht G 202013 10/2023
246,10 €*
Der vorliegende Forschungsbericht G 202013 beschäftigt sich
mit dem zukünftigen Ausbau der vorhanden Wärmenetze und insbesondere der Netze
mit Kohle-KWK-Anlagen als einer der Hauptwärmequellen in Deutschland. Im
Projekt wurde untersucht, wie ein Ausstieg aus der Kohle eine Chance für eine
solche Transformation bieten kann. Vor dem Hintergrund des Kohleausstiegs bis
2038 entfallen erhebliche Kapazitäten an durch Kohleverbrennung erzeugter
Fernwärme und Strom. Um weiterhin die Versorgungssicherheit, insbesondere der
angeschlossenen Wärmenetze, zu gewährleisten, ist es notwendig, alternative
Versorgungskonzepte zu finden. Daher wurde hier auf die im starken Wandel
befindliche Versorgungslage, nicht nur auf dem Strom-, sondern vor allem auf
dem Wärmemarkt eingegangen und zukünftige Versorgungsmodelle identifiziert und
bewertet.
Basierend auf den Daten zu den Kohlekraftwerken aus
öffentlich verfügbaren Quellen, wie Kraftwerksliste, Zensus und den Angaben
verschiedener Anlagenbetreiber konnten im Projekt viele relevante Wärmenetze
ermittelt werden, welche vom Kohleausstieg betroffen sind.
Auf Basis der Netzbetriebssimulation wurde die regionale
Netzauslastung sowie der Beitrag heutiger kohlebefeuerter Kraftwerke mit und
ohne KWK zum Redispatch in Deutschland bestimmt.
Auch wenn KWK-Anlagen mit erneuerbaren Gasen gerade für die
Überbrückung der „Dunkelflaute“ im Strommarkt auch zukünftig eine wichtige
Rolle spielen werden, wurden explizit technologische Alternativen zur
Wärmeversorgung mit untersucht. Insbesondere durch mehr Wind- und Solarstrom im
Netz werden die Stunden mit „Stromüberschuss“ weiterhin zunehmen und somit
müssen auch die Wärmenetze ggf. als Puffermöglichkeiten über
Power-to-Heat-Anlagen genutzt werden. Dementsprechend wurden die betrachteten
Netze ganzheitlich ohne Ausschluss bestimmter Technologien betrachtet und
berechnet.
Resultat der Studie ist neben einem umfangreichen Überblick
des Status Quo der Kohle-KWK auch eine Betrachtung der Potenziale an den
einzelnen Kohle-Standorten sowie Detailbetrachtungen einzelner repräsentativer
Wärmenetze mit hohem Kohleanteil.
Forschungsbericht G 202144 11/2023 -PDF-Datei-
246,10 €*
Gegenstand des Forschungsvorhabens G 202144 war die Darstellung von Herausforderungen bei der Odorierung von Wasserstoff. Das erste Kapitel beleuchtet den Hintergrund des Forschungsprojektes und erläutert die Gliederung des Projektes. In den darauffolgenden Kapiteln werden die aus dem Regelwerk resultierenden Anforderungen an die Odorierung, technische Möglichkeiten der Odorierung und Deodorierung sowie die Ergebnisse olfaktorischer Untersuchungen dargestellt. In der Zusammenfassung werden Möglichkeiten und Optionen im Umgang mit der Odorierung von Wassersoff dargestellt. Die zu treffenden Entscheidungen um Art und Möglichkeit der Odorierung von Wasserstoff sind aktuell in Diskussion. Dieses Projekt hilft der Gaswirtschaft bei der Definition und Abgrenzung des weiteren Handelns. Abschließend wer-den Empfehlungen zur weiteren Vorgehensweise getroffen.Auf Grundlage des DVGW-Regelwerks werden die Anforderungen an Odoriermittel für die Wasserstoff-Odorierung dargelegt. Anhand von Studien zur Wahrnehmbarkeit und zur chemischen Stabilität der gängigen Odoriermittel in Wasserstoff erfolgt eine Überprüfung hinsichtlich der Verfügbarkeit und Eignung für die Wasserstoff-Odorierung. Dabei erlaubt die Wasserstoffqualität der Gruppe A (98 mol-%) eine Odorierung hinsichtlich Art und Konzentration der Odoriermittel ohne Einschränkungen. Für Reinheitsanforderungen von Wasserstoff der Gruppe D (99,97 mol-%), die auf der DIN EN 17124: Wasserstoff als Kraftstoff - Produktfestlegung und Qualitätssicherung, basiert, ist die Odorierung derzeit nicht normkonform. Es werden Odoriermittel-Neuentwicklungen vorgestellt. Dabei zeigen sich Gasodor® Hydrogen und Cyclohexen (Japan) als vielversprechend.Es fanden Untersuchungen der olfaktorischen Eigenschaften von Odoriermitteln in Wasserstoff und Erdgas H statt. Diese wurden im Olfaktometrie-Labor der DVGW-Forschungsstelle am EBI vorgenommen. Es wurden die Odoriermittel untersucht, die für den deutschen Markt zugelassen sind. Die Beurteilung der Prüfgase hinsichtlich ihrer Geruchsintensität und Geruchscharakteristik basierte auf einer subjektiven Bewertung durch Probanden. Ein negativer Einfluss von Wasserstoff auf die Geruchseigenschaften ist nicht erkennbar. Im Gegenteil, bei allen Odoriermitteln konnte eine geringfügig stärkere Riechbarkeit in Wasserstoff ermittelt werden. Im Ergebnis sind alle Odoriermittel hinsichtlich ihrer olfaktorischen Eigenschaften für Wasserstoff geeignet.
Weiterhin werden die Möglichkeiten der Testung sowie die Auswirkungen von Odoriermitteln auf die Leistung von Protonen-Austauschmembran Brennstoffzellen (PEM-BZ) dargestellt. Die Möglichkeiten zur Erfassung dieser Beeinflussung werden anhand von Versuchsaufbauten und Versuchsparameter erläutert und beurteilt. Für schwefelhaltige Odoriermittel konnte eine große Schadwirkung festgestellt werden. Dementgegen verursachen schwefelfreie Odoriermittel (Acrylate und Norborene) nur eine geringe bzw. reversible Degradation der BZ.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Darstellung von Deodorierungsverfahren, welche bei der Gasaufbereitung zum Einsatz kommen können. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf adsorptiven Technologien sowie den verwendeten Adsorbermaterialien.Des Weiteren werden die Ergebnisse von FuE-Projekten der beiden Forschungseinrichtungen (DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut und DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH) vorgestellt, welche kommerziell verfügbare Adsorbentien hinsichtlich ihrer Beladungskapazitäten untersuchten. Basierend auf den Ergebnissen aus der Literatur und den eigenen Arbeiten werden Aktivkohlen, Metalloxide und Zeolithe als potentiell geeignete Adsorbentien gesehen.Abschließend erfolgt die Betrachtung der konventionell verfügbaren Odorieranlagentechnik sowie der bekannten Arten der Gasodorierung. Diese werden hinsichtlich ihrer Kompatibilität mit Wasserstoff überprüft und bewertet. Um die Möglichkeit von geringeren Dosierraten zu überprüfen, wird die Odorierung mittels Mikro-Odorieranlage dargelegt und mit den herkömmlichen Verfahren verglichen. Im Ergebnis kann eine generelle Eignung der Anlagentechnik festgestellt werden. Bei Volumenströmen unterhalb von 200 m³/h können Mikro-Odoriersysteme Anwendung finden, diese Systeme sind gleichzeitig für sehr große Volumenströme bis in den unteren 6-stelligen Bereich einsetzbar.
G 2100 Merkblatt 05/2023
Preis ab:
143,39 €*
Dieses DVGW-Merkblatt G 2100 dient als Leitfaden zur
Erarbeitung eines Transformationspfads für ein Gasverteilnetz nach einem
einheitlichen Vorgehen vom Status quo hin zur Klimaneutralität im Rahmen der
gesetzlichen Ziele. Hierzu wird eine Planung von Teilnetzen/Netzgebieten
innerhalb der Gasverteilnetze erarbeitet, die jeweils mit 100 % Wasserstoff,
100 % klimaneutralem Methan oder Mischgas aus diesen betrieben werden sollen
(entsprechend der 2. und 5. Gasfamilie gemäß DVGW G 260 (A)). Hierbei können
sowohl die Erweiterung als auch die Stilllegung von Netzabschnitten abgebildet
werden.
Im Rahmen des Projekts „H2vorOrt“ haben rund 50
Gasverteilnetzbetreiber, die großteils im sogenannten Querverbund tätig sind,
in enger Zusammenarbeit mit dem DVGW und dem VKU einen Transformationspfad
(Gasnetzgebietstransformationsplan) für Verteilnetzbetreiber (VNB) entwickelt,
um die regionale und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen konkret
auszugestalten. Der Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) bildet das zentrale
und standardisierte Planungsinstrument für die Dekarbonisierung der Gasverteilnetze.
G 2100 umfasst die Schritte bei der Erstellung des GTPs
durch den einzelnen VNB. Im Anhang werden tiefergehende
Hintergrundinformationen zu Verfügung gestellt. Auf Basis der Einzelplanungen
der Gasverteilnetzbetreiber wird über eine standardisierte Rückmeldung durch „H2vorOrt“
ein deutschlandweiter Gesamt-GTP entwickelt. Dies dient der kohärenten
Transformation der deutschen Gasinfrastruktur. Der GTP wird jährlich erstellt
und dabei jeweils in der Analysetiefe gesteigert. Am GTP 2022 haben sich
bereits 180 VNB beteiligt.
Um die Transformation Deutschlands zur Klimaneutralität
bestmöglich zu unterstützen, ist es notwendig, dass die Gasverteilnetzbetreiber
die eigene Transformation möglichst ambitioniert angehen. Der GTP soll helfen,
ein hohes Ambitionsniveau durch die Abstimmung mit einerseits den Kunden und
lokalen Erzeugern und andererseits vorgelagerten Netzbetreibern bzw. dem Wasserstoff-Backbone
der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) in die operative Praxis zu überführen.
DIN EN 17963 Entwurf 05/2023
Preis ab:
63,80 €*
DIN EN 17963
Entwurf behandelt die allgemeinen betrieblichen und sicherheitsrelevanten
Anweisungen für die Betankung von LNG-Fahrzeugen.
Dieses Dokument
enthält Leitlinien für sichere Betankungsabläufe für Fahrzeuge, deren Antrieb
auf Flüssigerdgas als Kraftstoff beruht, und deckt die Aktivitäten und Abläufe
ab, die zu befolgen sind, um sicherzustellen, dass die Bedienung sicher ist. Es
enthält Verfahren, die auf unterschiedliche Betankungssysteme und -technologien
anwendbar sind.
DIN EN 17649 04/2023
Preis ab:
117,70 €*
DIN EN 17649 bezieht sich auf alle Aktivitäten und Prozesse bezüglich der Sicherheitsaspekte, die von Systembetreibern einer Gasinfrastruktur durchgeführt werden, einschließlich jener Aktivitäten, die Subunternehmern anvertraut werden. Es enthält sicherheitsrelevante Bestimmungen für den Betrieb der Gasinfrastruktur.
DIN EN 17649 legt Anforderungen an die Entwicklung und
Umsetzung eines Sicherheitsmanagementsystems (SMS) und eines Rohrleitungsintegritätsmanagementsystems (PIMS) fest. Das SMS ist für Systembetreiber einer
Gasinfrastruktur anwendbar. Das PIMS ist für Systembetreiber einer
Gasinfrastruktur mit einem maximal zulässigen Betriebsdruck von über 16 bar anwendbar.
Dieses Dokument gilt für Infrastruktur für die Beförderung
von verarbeitetem, nicht-toxischem und nicht-korrosivem Erdgas nach EN ISO
13686 und von Gasen wie Biomethan und Wasserstoff sowie Gemischen dieser Gase
mit Erdgas.
DIN EN 17649 deckt auch Gase mit Einstufung als Gruppe H ab,
die transportiert, in und aus Speicher(n) eingespeist, verteilt und verwendet
werden sollen, wie in EN 16726 festgelegt. Für die Anforderungen und
Prüfverfahren für Biomethan am Eintrittspunkt in ein Erdgasnetz wird auf EN
16723-1 verwiesen.
Dieses Dokument kann für Gasinfrastruktur angewandt werden,
die Gase der 3. Gasfamilie nach der Einstufung in EN 437 befördert, oder für
andere Gase wie Kohlenstoffdioxid.
Spezifische Anforderungen für den Arbeitsschutz sind von
diesem Dokument ausgeschlossen. Für diese gelten andere Europäische und/oder
internationale Normen wie z. B. ISO 45001.
Dieses Dokument legt gemeinsame Grundprinzipien für
Gasinfrastruktur fest. Es ist wichtig, dass von Anwendern dieses Dokuments
erwartet wird, zu wissen, dass detailliertere nationale Normen und/oder
Leitfäden in den CEN-Mitgliederländern existieren. Dieses Dokument ist dazu
vorgesehen, in Verbindung mit diesen nationalen Normen und/oder Leitfäden
angewandt werden, die die oben erwähnten Grundprinzipien darlegen.
DIN EN 17932 Entwurf 03/2023
Preis ab:
106,30 €*
DIN EN 17932 Entwurf enthält Anforderungen zum Betrieb von
Fahrzeugen, die verflüssigtes Erdgas (LNG) als Kraftstoff für den Antrieb
verwenden, und behandelt hierbei verschiedene Aspekte einschließlich
Tätigkeiten, Risikomanagement, Planung, Personal, Aufbau, Systeme sowie Betrieb
von Werkstätten für LNG-Fahrzeuge. Es enthält Anforderungen an die Handhabung
von LNG-Fahrzeugen, einschließlich Gebrauch, Parken, Betankung für die
Inbetriebnahme, Inspektion, Installation, Reparatur und Wartung, Entsorgung,
Transport und Dokumentation. Dieses Dokument gilt für die Handhabung von
LNG-Fahrzeugen.
Forschungsbericht G 202134 12/2022 -PDF-Datei-
246,10 €*
Dieser Forschungsbericht G 202134 t soll die Frage
beantworten, wie sich eine Verkürzung der Überprüfungs- und Reparaturzeiten,
wie sie auch von der EU-Methanverordnung gefordert wird, auf die Methanemissionen
im deutschen Verteilnetz auswirkt. Dazu erfolgt die Betrachtung verschiedener
Kombinationen aus Überprüfungs- und Reparaturzeiten, bei denen jeweils die
entstehenden Methanemissionen berechnet werden.
G 493-1 Entwurf Arbeitsblatt 03/2023
Preis ab:
62,03 €*
G 493-1 Entwurf dient als Grundlage für die Zertifizierung
und Vergabe des DVGW-Zertifizierungszeichens für Fachunternehmen, die
Gasanlagen im Sinne dieses Arbeitsblattes planen, fertigen und betriebsbereit
errichten.
Qualität und Sicherheit haben im Gasfach schon immer einen
sehr hohen Stellenwert. Dies ist auch in Zukunft sicherzustellen. Die
Zertifizierung von Unternehmen ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Grundlage
dafür ist die nun vorliegende 6. Ausgabe dieses Arbeitsblattes G 493-1 Entwurf.
Die Qualifikationskriterien für die Unternehmen sind in
diesem Arbeitsblatt G 493-1 Entwurf beschrieben. Die Aufgabengebiete, über die
der jeweils benannte Fachmann insbesondere umfangreiche Kenntnisse nachweisen
muss, werden ausführlicher beschrieben. Durch die Erweiterung des
DVGW-Regelwerks auf Wasserstoff und wasserstoffhaltige Gase im Sinne der 2. und
5. Gasfamilie nach DVGW-Arbeitsblatt G 260 entstehen neue Anforderungen an die
Qualifikation der benannten Fachleute, die in die vorliegende Ausgabe dieses Arbeitsblattes
aufgenommen wurden.
Nur Unternehmen, die den Anforderungen dieses Arbeitsblattes
genügen, können zertifiziert werden.
G 1000 Arbeitsblatt 07/2023
Preis ab:
62,03 €*
Dieses Arbeitsblatt G 1000 legt Anforderungen an die
Qualifikation des Personals und die Organisation von Unternehmen für den
Betrieb von Anlagen zur leitungsgebundenen Versorgung der Allgemeinheit mit Gas
und Wasserstoff fest.
Das Regelwerk bildet die Grundlage für das Technische
Sicherheitsmanagement des DVGW. Im Rahmen des Nachweises werden insbesondere in
den Leitfäden (Fragenkatalogen) die fallbezogen erforderlichen fachlichen
Anforderungen der DIN EN 17649 berücksichtigt. In diesem Arbeitsblatt werden
die Anforderungen an die Unternehmen für den Betrieb von Anlagen zur
leitungsgebundenen Versorgung der Allgemeinheit mit Gas und Wasserstoff,
unabhängig von den Eigentumsverhältnissen und der Organisationsform,
hinsichtlich der Aufbau- und Ablauforganisation dargestellt. Dies schließt die
Unternehmen für den Betrieb geschlossener Verteilernetze gemäß § 110 EnWG ein.
Eine ausreichende Qualifikation und Organisation der Unternehmen ist
Voraussetzung, um Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung unter Beachtung der
Sicherheits- und Umweltvorschriften sicherzustellen.
In der vorliegenden Fassung des DVGW G 1000 (A) wird der
Betrieb von Wasserstoffnetzen in den Geltungsbereich des Arbeitsblattes
aufgenommen. Die Erfahrungen, die bisher im Zuge der Umsetzung des
DVGW-Technischen Sicherheitsmanagements gewonnen wurden, werden berücksichtigt.
Zur Umsetzung der Anforderungen im Rahmen eines Technischen
Sicherheitsmanagements stehen Leitfäden zur Verfügung. Diese können über den
DVGW bezogen werden. Ziel dieses Arbeitsblattes ist es, eine Grundlage für die
sichere Versorgung und den sicheren Betrieb der Energieanlagen im Sinne des
Energiewirtschaftsgesetzes und der Gashochdruckleitungsverordnung zu schaffen.